Goethes Wohnhaus
DEM ALTEN GEHEIMRAT IN DIE WOHNSTUBE GESCHAUT
Das zwischen 1707 und 1709 durch den fürstlichen Kammerkommissar und Strumpfhändler Georg Caspar Helmershausen erbaute Haus am Frauenplan, unweit des Deutschen Nationaltheater, bewohnte er erst als Mieter, dann bekam er es vom Herzog Carl August von Sachsen – Weimar – Eisenach geschenkt.
Nahezu 50 Jahre lang war das Gebäude die Wohnstätte des berühmten Dichters und Denkers. Was das heutige Museum so besonders macht: 18 zugängliche Räume mit teils originalem Interieur, die ein authentisches Bild seiner letzten Lebensjahre zeichnen.
Das Goethe- Nationalmuseum beherbergt nicht nur die bedeutendste Sammlung zur Erforschung der Lebensleistung Goethes, sondern ist außerdem Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“. Wer als Besucher über den Weimarer Frauenplan schlendert, kommt unweigerlich in Berührung mit dem prachtvollen, ja gar platzbeherrschenden Wohnhaus Goethes – es ist nicht zu übersehen! Hier lebte er nicht nur, sondern hier arbeitete, studierte und forschte er.
Daran erinnern Objekte wie Handzeichnungen, Gemälde und eine umfangreiche Mineraliensammlung. Als Höhepunkte bei einem Rundgang gilt das Arbeitszimmer und der Blick in die angrenzende Privatbibliothek sowie das Junozimmer im ersten Stockwerk. Doch wir haben noch einen weiteren Tipp für Sie: der Hausgarten hinter dem Gebäude. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse diente dieser Ort auch für seine Versuche als Hobby-Botaniker.
Kennen Sie Goethes Werk „Metamorphose der Pflanzen“? Es symbolisiert auf eindrucksvolle Weise seinen Glauben an Mensch und Natur als harmonische Einheit. Und nicht zuletzt gab er seiner Frau Christiane den liebevollen Beinamen „Blümlein“. Die aktuelle Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm schöpft aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale.
Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke ergänzen den atmosphärischen Eindruck des barocken Wohnhauses. Voraussichtlich im Herbst 2019 soll das wichtigste Museum in Weimar (Thüringen) saniert werden. Ziel sei die Wiedereröffnung zur Saison 2022.
Nach seinem Tod wurde Goethe in der Fürstengruft des Hauses von Sachsen – Weimar - Eisenach auf dem historischen Friedhof von Weimar beigesetzt.
Übrigens: Zur Klassik Stiftung Weimar zählen viele weitere Sehenswürdigkeiten, wie: Goethes Gartenhaus, Schillers Wohnhaus, die Stätten des Bauhauses, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek sowie das Stadtschloss mit Schlossmuseum. TIPP: Besuchen Sie die Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum und erkunden Sie Weimar mit einer Stadtführung oder per Audioguide! Hier geht’s zur Reservierung
ÖFFNUNGSZEITEN | |
Sommer | Di - So: 9:30 - 18:00 Uhr (ab letztem Sonntag im März) |
Winter | Di - So: 9:30 - 16:00 Uhr (ab letztem Sonntag im Oktober) |
Montag | geschlossen |
An Feiertagen gelten gesonderte Öffnungszeiten. |
Adresse | Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, 99423 Weimar |